Das S-SMAC Team und die Austrian Classics
Vom 21. bis zum 22. April fanden dieses Jahr die Austrian Classics in Innsbruck statt. Mit dabei war auch Trainer Timmy Sarantoudis mit seinem Team.
Da es sich bei diesem Turnier um einen World Cup handelt, wurde mit einem sehr hohen Leistungsniveau gerechnet, doch das S-SMAC Team konnte diesen Erwartungen gut Stand halten und sein Können zum Besten geben. Ein ganz besonderes Lob geht an Anthony Körner und Isabel Schumm. Die beiden Kämpfer des S-SMAC Teams starteten zum ersten Mal auf einem internationalen Turnier. Anthony trat in der Anfängerklasse der Junioren +57Kg an. Trotz seiner sehr guten Leistung gelang es ihm allerdings nicht seinen Kampf zu gewinnen und schied in der Vorrunde aus. Auch Isabel, die in den Anfängerklassen -60Kg und +60Kg startete, musste sich ihren starken Gegnerinnen geschlagen geben. Doch auch sie zeigte, dass es nicht darauf ankommt wie lange man schon trainiert, sondern viel mehr darauf, wie sehr man sich anstrengt und siegen will. Denn auch wenn Anthony und Isabel ihre Kämpfe verloren haben, konnten sie viele Erfahrungen sammeln und auch einiges lernen. Wir sind stolz auf unsere beiden „Kleinen“ und hoffen, dass sie sich durch diese kleinen Niederlagen nicht aufgeben, denn vor ihnen liegt eine aussichtsreiche Zukunft!
Ein weiterer „Neuling“ auf der Kampffläche war Melina Maibaum. Nach einem Jahr Wettkampfpause war die Austrian Classics ihr erstes internationales Turnier. Sie startete in den Klassen der Junioren und der Damen, jeweils -60kg. Melina konnte beweisen, dass sich ein Jahr Pause als durchaus lohnenswert erweisen kann. Wie ein völlig anderer Mensch stand sie auf der Kampffläche und konnte den ersten Kampf in der Jugendklasse dominieren, verlor aber in den letzten Sekunden die Führung und musste sich ihrer Kontrahentin leider geschlagen geben. Auch in der Damenklasse legte sie eine sehr gute Leistung an den Tag, kam aber allerdings nicht mit dem statischen Kampfstil ihrer Gegnerin klar und verlor somit diesen Kampf. Dennoch war eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu den vorherigen Turnieren erkennbar, die in den nächsten Trainingsstunden noch weiter ausgebaut wird. Wir können voller Stolz sagen: Melina, du bist auf dem richtigen Weg, lass dich nicht unterkriegen!
Etwas weniger erfolgreich verlief es dagegen für Justin Klöss. Er kämpfte in den Klassen der Older Cadets -63Kg und -69Kg. Justin konnte seine gewohnte Leistung nicht abrufen und schied in der Klasse -63Kg in der Vorrunde aus. In der nächsthöheren Gewichtsklasse dagegen gelang es ihm seinen ersten Kampf souverän zu gewinnen. Im zweiten Kampf traf er auf einen starken Kontrahenten und fand bis zum Ende keine passende Antwort auf den Kampfstil seines Gegners. Somit musste Justin ohne Platzierung zurück nach Deutschland reisen. Das S-SMAC Team ist dennoch stolz auf Justin und hofft, dass er einige Erfahrungen sammeln konnte, denn Niederlagen machen bekanntlich nur stärker!
Bei den Erwachsenen musste Carolin Sumski als erste auf die Kampffläche. In ihrer Gewichtsklasse der Damen -55Kg konnte sie sich bis in das Halbfinale ihres Pools voran kämpfen. Dort traf sie auf eine starke Kontrahentin aus England. Es war bis zum Ende ein ausgeglichener Kampf, doch leider konnte die Engländern zum Schluss die Führung erzielen, wodurch Caro sich mit einem 5. Platz zufrieden geben musste. Doch sie hatte keine Zeit um den Kopf hängen zu lassen. Erneut musste sie zeigen, was in ihr steckt, diesmal in der Klasse -60Kg. Und hier sahen wir eine Caro, die kämpfte, als würde ihr Leben davon abhängen. Mit variablen Kicks und überraschenden Faustangriffen konnte sie ihre Gegnerin aus Irland, die zuvor schon Welt- und Europameistertitel gewann, unter Kontrolle halten und gewann diesen Kampf. Erneut im Halbfinale des Pools musste sich Caro leider geschlagen geben. Nach einem starken und ausgeglichenen Kampf gegen eine Italienerin fehlte am Ende lediglich ein Punkt, der Caro zum Sieg verhelfen hätte können. Somit auch hier ein 5. Platz. Wir sind vollkommen überrascht von Caros phänomenaler Leistung. In unseren Augen, war sie eindeutig eine der Besten! Wenn es ihr gelingt, an diesen Leistungen anzuknüpfen und ihren neu entdeckten Kampfstil bei zu behalten, dann stehen ihr alle Tore offen, die kommenden World Cups zu gewinnen!
Nun musste auch noch die letzte Dame im Team unter Beweis stellen, dass sie dem Leistungsdruck dieses Turniers Stand halten konnte. Stefanie Megerle startete in den Damenklassen -70Kg und +70Kg. Zuerst startete die Klasse -70Kg. Nach einigen harten Kämpfen gegen Russland, Österreich und Deutschland stand sie im Finale gegen eine mehrfache Weltmeisterin aus Ungarn. Steffi gelang es schon in den ersten Minuten eine Führung aufzubauen, diese konnte sie über die zwei Runden halten. Durch blitzschnelle Fausttechniken konnte sie ihre Gegnerin im Griff halten und sicherte sich somit die Goldmedaille! Direkt im Anschluss fand die Klasse -70Kg statt. Dort gewann sie den ersten Kampf. Im zweiten stand ihr die amtierende Europameisterin aus Kroatien entgegen. Steffi hatte Schwierigkeiten mit dem starken Bein ihrer Kontrahentin und musste sich leider mit 7:8 geschlagen geben. Wir sind so stolz auf Steffi und ihre erbrachte Leistung! Sie verbessert sich stetig und wir sind gespannt, wie weit sie es noch bringen wird.
Zum Schluss war auch endlich Trainer Timmy Sarantoudis an der Reihe. Er bestritt die Herrenklassen -69Kg und -74Kg. In der Gewichtsklasse -74Kg konnte sich Timmy bis ins Halbfinale kämpfen. Dort traf er auf seinen Top Ten Teamkollegen Sascha Gräske. Hier zeigte Timmy, dass er ein wahrer Ehrenmann ist und ließ seinen Teamkollegen Sascha ins Finale einziehen, da Timmy noch eine Gewichtsklasse zu kämpfen hat und die Klasse -74Kg Saschas eigentliche Gewichtsklasse ist. In Timmys Hauptgewichtsklasse -69Kg kämpfte er souverän und konnte sich den Einzug ins Finale sichern. Dort traf er auf einen sehr starken Russen. Nach einem spannenden Kampf stand der Sieger fest. Es war der Russe. Timmy gelang es leider nicht eine passende Antwort auf den Kampfstil des Gegners zu finden, dennoch zeigte er eine überragende Leistung, sowohl auf der Kampffläche als auch außerhalb, seinem Teamkollegen Sascha gegenüber. Timmy kehrt somit mit einer Bronze- und einer Silbermedaille nach Hause zurück. Wir können sagen: Hut ab, Timmy! Du hast mal wieder bewiesen, dass du einer der besten Kämpfer der Welt bist, sowohl von deiner Leistung, als auch von deiner Persönlichkeit her.
Alles in allem ein Turnier mit Höhen und Tiefen. Es gab Siege und Niederlagen. Es gab Tränen, sowohl aus Trauer, als auch aus Freude. Doch das wichtigste war dennoch: Jeder konnte etwas lernen! Und viel mehr noch: Jeder konnte sich auf jeden verlassen! Das S-SMAC Team zeigte einen sehr stimmigen Teamzusammenhalt. Wir sind alle auf einem guten Weg, jeder von uns kann sich bis an die Spitze kämpfen. Doch dafür müssen wir am Ball bleiben. Wir gehen jetzt erst einmal zurück ins Dojo, denn vom Ausruhen ist noch keiner zum Profi geworden!